Klima- vs. Naturschutz: So bauen wir die Windkraft aus, ohne Vögel und Fledermäuse zu gefährden
Für die Klimaziele will die Bundesregierung deutlich mehr Windräder bauen. Doch das muss nicht auf Kosten der Wildtiere gehen – wenn wir ein wenig die Perspektive wechseln.
Vor einer Woche bin ich gegen einen Pfosten gelaufen. Ich war so auf meinen Einkaufszettel konzentriert, dass ich meine Umgebung für einen Moment komplett ausgeblendet und nicht gemerkt habe, dass ich mitten auf die Dorflaterne zugesteuert bin. Knall! Zum Glück ist nicht mehr geblieben als ein roter Fleck auf der Stirn, der nach ein paar Stunden wieder verschwand. Ganz ähnlich und doch ganz anders ergeht es dem Rotmilan.
Der rostbraun gefiederte Greifvogel lebt in ganz Europa. Im Winter macht er es sich in den warmen Gefilden Spaniens gemütlich, für die Brutzeit im Sommer fliegt er nach Mitteleuropa. Über die Hälfte des weltweiten Vogelbestands kommt dabei nach Deutschland, was dem Erhalt der Vogelart hierzulande eine besondere Relevanz verleiht. Vor allem, da die Bestandszahlen in den letzten Jahrzehnten immer wieder schwanken. Grund dafür sind vorwiegend die intensive Landwirtschaft, die Nistplätze und Nahrungsgründe zerstört, die eingesetzten Pestizide, die Vogel und Beute vergiften,
Mit Illustrationen von Aelfleda Clackson für Perspective Daily