Dieser Tresor hat das Potenzial, die menschliche Spezies zu retten
Inmitten des norwegischen Eises liegen 3 Schatzkammern vergraben, welche die Zukunft der Menschheit bergen.
Tief im Eis der größten Insel der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen liegt eine Schatzkammer vergraben. Sie wurde 2008 angelegt und seitdem erst 3-mal für Notfälle geöffnet. Von außen gibt es nur einen großen 4-eckigen Betonkoloss zu sehen, einen Vorbau zum Tunneleingang, der an einen Weltkriegsbunker erinnert. Damit wird das Aussehen des Gebäudes jedoch seiner Funktion gerecht: Es ist ein Bunker für das Überleben – nur eben nicht für Menschen, sondern für Pflanzensamen. Nur eine schmale Schotterstraße führt zum Eingang, ringsherum liegt die karge Fels- und Eislandschaft der Arktis.
Über 1,1 Millionen Samenproben aus aller Welt schlummern hinter den eisernen Flügeltüren. Linsen aus Afghanistan, Gerste aus Deutschland, Sojabohnen aus Japan, Mais aus Libyen, Tomaten aus Ecuador – fast 6.000 Pflanzenarten warten, in kleinen Plastikboxen verpackt, tiefgefroren im arktischen Permafrost auf eine Katastrophe. Es sind die für uns Menschen wichtigsten Nutzpflanzen der Erde. Das meterdicke Felsmassiv, starke Betonwände und von der Witterung vereiste Stahltüren schützen sie vor Erdbeben, Bombenanschlägen,
Titelbild: Shaliz Barzani for the Crop Trust - CC BY-NC-ND 2.0