Hand aufs Herz: Hast du oder haben deine Eltern Zimmer in der Wohnung, die ihr gar nicht oder nur selten nutzt?
Wenn ja, seid ihr damit nicht allein. Viele Menschen – vor allem Eltern, deren Kinder ausgezogen sind – leben auf mehr Wohnraum, als sie eigentlich brauchen. Das ist Teil eines größeren Trends: Im Jahr 1990 lag die durchschnittliche Wohnfläche in Deutschland bei rund 35 Quadratmetern pro Kopf, heute sind es etwa 48.
Ein Anstieg von 13 Quadratmetern pro Person
– das ist eine Menge Platz, den wir für uns beanspruchen. Jahrelang haben Städte und Gemeinden versucht, das Problem in den Griff zu bekommen, indem sie eifrig Neubaugebiete ausgeschrieben haben. Alles nach dem Motto: »Wenn der Wohnraum nicht reicht, müssen wir eben neuen schaffen.« Die Krux: Es existiert bereits genügend Wohnraum, wir nutzen ihn nur nicht richtig.
In der Theorie gibt es mancherorts so viele ungenutzte Zimmer und Wohnfläche, dass gar nicht mehr neu gebaut werden müsste,
. Es ist ein Problem der Flächenverteilung. Bestehende Häuser und Wohnungen müssten nur besser genutzt werden. Wie das funktionieren kann, damit beschäftigt sich die interdisziplinäre Forschung des »suffizienten Wohnens«.
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