Gegen 22:30 Uhr am Wahlabend, dem 30. Oktober, steigt Luiz Inácio Lula da Silva auf die Bühne eines Trucks. Die Szene spielt auf der zentralen Avenida Paulista in der brasilianischen Metropole São Paulo. Tausende Anhänger:innen jubeln dem 77-Jährigen zu, den alle nur bei seinem Spitznamen »Lula«
Jetzt ist klar, dass er die Stichwahl gewonnen hat. Ab Januar 2023 wird er
. Es ist mit 50,9% zu 49,1% das knappste Ergebnis der Geschichte des Landes.
Von allen Siegen, die ich errungen habe, ist das der schönste Sieg, denn wir haben den Autoritarismus und den Faschismus besiegt. Die Demokratie ist zurück in Brasilien. Die Freiheit ist zurück in Brasilien. Die Menschen werden wieder lächeln können.Luiz Inácio Lula da Silva, gewählter Präsident Brasiliens
Lula appelliert an diesem Abend vor allem
. Er wolle ein Brasilien der Hoffnung, ein Land, in dem Millionen Menschen, die nicht genug zu essen haben, wieder satt werden. Er wolle Familien vereinen und Präsident aller sein, nicht nur der gut 60 Millionen, die ihn gewählt haben. Lula will
. Dass sich in den 4 Jahren des »Bolsonarismus« einiges dramatisch verändert hat, sollte in den Tagen nach der Wahl klar werden. 58 Millionen Menschen haben den autoritären Ex-Militär gewählt, darunter auch viele fanatische Anhänger:innen, die an einen Wahlbetrug glauben –
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