Wir alle sind süchtig nach Plastik. So gelingt der Entzug
Unverpacktläden sind eine nette Idee, bringen uns aber nicht aus der Krise. Die größten Hebel liegen woanders.
Jedes Land der Welt hat ein Problem mit Plastik. Selbst auf abgelegenen Hängen im Himalaja-Gebirge oder im tiefsten Ozean wurde unser Zivilisationsdreck schon gefunden. Das ist nicht nur ein Umweltproblem, sondern ein wahrer »Krisenjackpot«. So nennen die Investigativ-Journalist:innen Benedict Wermter und Jaqueline Goebel unseren gedankenlosen Umgang mit Plastik treffend.
Denn der ist eine …
- Umweltkrise: Plastikabfälle und ihre chemischen Zusatzstoffe verschmutzen die Natur.
- Biodiversitätskrise: Dabei schädigt es die kleinsten bis hin zu den größten Lebewesen. Fische und Wale sterben mit Plastik im Bauch, Schildkröten ertrinken in Netzen und es verschlechtert das Wachstum von Korallen.
- Gesundheitskrise: Mikroskopisch kleine Plastikteilchen, die wir Menschen unweigerlich verzehren, können uns krank und anscheinend sogar
- Klimakrise: Kunststoffe werden aus fossilen Rohstoffen hergestellt, deren Förderung, Verarbeitung und Verbrennung die Hauptursache der Klimakrise sind.
- Verteilungskrise: Besonders Menschen im Globalen Süden leiden unter der Verschmutzung des Plastikmülls, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben.
- politische Krise: Gesetze und Verbote werden von der Plastikindustrie immer wieder umgangen.
- wirtschaftliche Krise: Zumindest sind wir auf dem Weg dorthin, finden die 2 Autor:innen, sobald die wirklichen Kosten für die oben genannten Probleme bei der Plastikindustrie ankommen.
Titelbild: Etienne Girardet | Unsplash - CC0 1.0