Alle reden über den Nahostkonflikt, wir zeigen dir die Geschichte seiner Friedensinitiativen
Ein historischer Blick auf den Israel-Palästina-Konflikt lohnt sich. Denn der zeigt: Zwischen den Episoden der Gewalt gab es schon immer Chancen auf Frieden.
Über Konflikte wird meist sehr kurzsichtig berichtet: Medien erklären, was akut zum Ausbruch der Gewalt führte, beschreiben ausführlich die Gräueltaten der Konfliktparteien und die Punkte, an denen sie sich aneinanderreiben. Doch was zum Ende der Gewalt führt, die Versuche, lang anhaltenden Frieden zu schaffen, und die Menschen, die daran arbeiten, werden weniger prominent beleuchtet.
Doch wohin soll das führen?
»Wer die Vergangenheit vergisst, ist verdammt, sie zu wiederholen«, hat der spanische Philosoph und Schriftsteller George Santayana einmal gesagt.
Zur Vergangenheit des Nahen Ostens gehören Kriege und Gewalt genauso dazu wie Versuche, diese zu beenden. Manche sind geglückt, viele andere nicht.
Will man den scheinbar endlosen Konflikt wirklich verstehen und Lösungsansätze finden, ist es deshalb wichtig, auch aus den Versuchen der Friedensabkommen zu lernen.
In diesem ersten von 2 Teilen machen wir uns auf zu einer kurzen Zeitreise durch den Nahostkonflikt. Wir halten uns dabei vor allem bei den Friedensbemühungen auf und weniger bei den Etappen der Gewalt.
Im Folgetext werden die Erkenntnisse aus der Geschichte in der Gegenwart eingeordnet, um zu verstehen, welche Lösungsoptionen es für die Krise zwischen Israel und Palästina gibt.
Die jüngere Vorgeschichte des Konflikts (1914–1948)
Die historische Region Palästina hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Sie wird im Laufe der Jahrhunderte von vielen Völkern besiedelt – darunter christliche, jüdische und muslimische. Vom 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts ist Palästina eine Provinz des Osmanischen Reichs.
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