»Mir war klar: Ich möchte nicht wie Martin Sonneborn enden«
Vor 5 Jahren ging die Kleinpartei Volt an den Start, um die europäische Demokratie zu revolutionieren. Damian Boeselager schaffte den Sprung ins EU-Parlament. Was hat er dort gelernt?
Am 6.–9. Juni wählen Zahlen und Fakten zur Wahl bei der Bundeswahlleiterinrund 350 Millionen Wahlberechtigte das neue EU-Parlament. Im Wahlkampf geht es dennoch mehr um nationale Einzelinteressen als um die gemeinsame europäische Zukunft. Auf diese hat sich die – nach eigenen Aussagen – »erste wirklich europäische Partei« Volt spezialisiert. Für sie gilt »Europa first«. Mit einem Die deutsche Kurzfassung des Programms findest du hier (PDF)gemeinsamen Programm gehen Kandidat:innen in 15 Ländern ins Rennen um einen Sitz im Parlament.
Damian Boeselager hat den Sprung bereits geschafft und tritt in Deutschland erneut als Spitzenkandidat an. Im Interview erzählt er, was er als Politik-Quereinsteiger in Brüssel gelernt hat, wie konstruktive Arbeit möglich ist – und warum er nicht wie Martin Sonneborn enden will.
Als wir damit durch waren, haben wir bei dem einzigen geöffneten Restaurant Sushi und Bier geholt. Und dann saßen wir in diesem schmucklosen Raum, alle 3 Meter voneinander entfernt, und haben gefeiert, indem wir uns irgendwie durch unsere Masken Sushi reingeschoben haben. Das war schon ein sehr witziger, auch historischer Moment, in dem ich mir dachte: »Krass, wir haben hier gerade über mehrere Wochen die ganze Nacht durchverhandelt, um irgendwie hinzubekommen, dass Europa auch in dieser Krise zusammensteht. Jetzt haben wir es geschafft, aber wahrscheinlich kriegt es kaum jemand mit.«