Es gibt ein Hotel, ein Schwimmbad, von Bäumen gesäumte Gassen. Auf den ersten Blick unterscheidet
nichts von den umliegenden Dörfern, hier in den Hügeln westlich von Jerusalem. Und doch ist es in Israel das einzige seiner Art: eine Gemeinschaft, in der rund 350 Jüd:innen und Palästinenser:innen, alle mit israelischer Staatsbürgerschaft, Seite an Seite leben. Das Friedensdorf wurde im Jahr 1969 durch den jüdischen, zum katholischen Christentum konvertierten Priester Bruno Hussar gegründet.
Mit dem
ist das Experiment unter Druck geraten. Mehr denn je fühlt sich das Leben in Neve Shalom/Wahat as-Salam – was übersetzt Oase des Friedens bedeutet – so an, als würde es zu einer Parallelwelt gehören, die mit dem Rest des Landes wenig zu tun hat. Außerhalb des Dorfes sehen viele die Friedensaktivist:innen als Verräter:innen, wenn nicht sogar als Feinde. Und doch macht das Projekt Hoffnung. Nir Sharon, der Direktor der Bildungseinrichtungen des Dorfes, erzählt im Interview, wie die Bewohner:innen im Dorf mit Terror und Krieg umgehen und was es braucht, damit jüdische Israelis und Palästinenser:innen einander näherkommen.