Diese 5 Dinge übersiehst du auf deinem Zivilisationsgipfel
Wir sind nicht die Ersten und Einzigen, die fragen: Wie kann es weitergehen? Überall auf der Welt haben Menschen Antworten.
Hier oben auf dem Erste-Welt-Gipfel sind die Zustände paradiesisch, die Luft ist gut. Wir fühlen uns frei, haben unsere Flagge gehisst. Im Basislager sind wir zur Stunde Null gestartet, auf dem Weg nach oben erklommen wir unter anderem die Zwischenstationen Wirtschaftswunder, Demokratie, Minderheitenrechte, Bildung und Infrastruktur. Während wir die Aussicht auf das Geschaffte genießen, atmen wir durch und denken uns: Besser ist es nirgendwo.
Klare Sache: Alle anderen müssen auch auf unseren Gipfel, denn so gut wie hier ist die Aussicht an keinem anderen Ort der Welt. Sie müssen aufholen, in unseren ausgetrampelten Pfaden gehen, um auf Augenhöhe anzukommen.
Wann kommen die anderen endlich oben an?
Die Metapher vom Gipfel der Zivilisation ist natürlich ein bisschen dick aufgetragen. Aber mal ehrlich, wie schaust du von Europa aus auf Schwellen- und Entwicklungsländer? Hast du dich nicht schon einmal gefragt, ob es dort eigentlich auch schon flächendeckend WLAN, Frauenrechte oder Bildungschancen wie bei dir zu Hause gibt? Wann kommen die anderen endlich oben an?
Vielleicht sind sie das schon längst. Nur eben nicht auf unserem Gipfel. Gesellschaften meistern Organisation und Fortschritt auf ganz unterschiedliche Art und Weise und gehen dafür verschiedene Wege, manchmal bergab, aber meistens bergauf. Bei Themen wie Tod, Feminismus, Demokratie und Kommunikation lohnt es sich, einmal nicht das Dort mit dem Hier zu vergleichen, sondern den Blick ganz unvoreingenommen in andere Himmelsrichtungen schweifen zu lassen.
Mit Illustrationen von Lucia Zamolo für Perspective Daily