Diese Heizung kannst du guten Gewissens voll aufdrehen
Denn sie nimmt die Wärme einfach aus der Luft. Auch im Winter.
Stelle dir vor, du sitzt in einem Boot auf einem großen, klaren Bergsee, das Wasser ist kristallklar. Du hast Durst und willst einen Schluck trinken. Du hast 2 Optionen:
- Du kannst ans andere Ende des Sees rudern, aussteigen und völlig verschwitzt und außer Puste in einer Gaststätte ein Glas Mineralwasser bestellen.
- Oder du tauchst einfach deine beiden Hände ins kühle Nass und nimmst einen großen Schluck.
Warum einen riesigen Aufwand betreiben, um etwas herbeizuschaffen, das in unmittelbarer Umgebung im Überfluss vorhanden ist?
Genau das tun wir jetzt im Herbst, wenn morgens der erste Frost auf den letzten Blättern liegt und wir die Heizung wieder andrehen. Um Wärme in unsere Zimmer zu bringen, schaffen wir mit gigantischem Aufwand Energie in Form von Kohle, Öl oder Gas aus den letzten Ecken des Planeten heran – und heizen dabei auch das Klima mit.
Und das, obwohl wir regelrecht in einem See aus Wärme schwimmen, an dem wir uns einfach bedienen können. Ob im Boden unter unseren Füßen oder in der Luft, die wir atmen: Wärme ist überall. Und zwar nicht nur im Sommer, sondern sogar im tiefsten Winter bei −20 Grad Celsius. Denn leer ist der See aus Wärme erst, wenn der absolute Nullpunkt erreicht ist: Bei
Mit Illustrationen von Isabell Altmaier für Perspective Daily