Bist du gegen psychische Krankheiten gewappnet?
Auch du wirst mit 43%iger Wahrscheinlichkeit psychisch krank. Warum wir mit einer Psycho-Vorsorge glücklicher leben und gleichzeitig Milliarden einsparen können.
Dagegen spricht allerdings: Jedes Jahr leiden
Das hat weitreichende Folgen:
- Knapp
- 42% der
- Stigmatisierung trägt dazu bei, dass sich viele psychisch kranke Menschen erst bei hohem Leidensdruck und
- Die Anzahl der Diagnosen
Prophylaxe für Depression, Schizophrenie oder
Darum hier mein Wunsch: Ich plädiere für
Jetzt hast du aber erst mal die Wahl, wie du weiterlesen willst:
- Du willst nur Zahlen sehen?
Dann lies nur die wirtschaftlichen Argumente für die Psycho-Prophylaxe!
- Du willst eine zufriedenere Gesellschaft?
Dann lies nur, wie das Präventionsprogramm uns zufriedener machen würde!
- Du willst beide Argumente lesen? Dann ließ einfach weiter!
Die Psycho-Prophylaxe spart uns Milliarden
Psychische Krankheiten sind nicht nur für »ein paar mehr Krankheitstage« verantwortlich, sondern neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen der
- Der Status quo: Die direkten Behandlungskosten für psychische Krankheiten betragen
- Tendenz steigend: Seit 1994 ist die
- Die Dunkelziffer: Neben den direkten und erfassten indirekten Kosten entstehen zusätzliche Kosten durch Ausfälle von Menschen, die zwar Symptome, aber keine Diagnose haben. Entweder weil sie sich (noch) nicht zur Behandlung getraut haben oder weil ihre Symptome unterhalb der
Obwohl die Zahl der absoluten Ausfälle aufgrund von Arbeitsunfähigkeit in den letzten Jahren abgenommen hat, ist
Fazit: Psychische Krankheiten kosten uns alle Milliarden. Davon ließe sich durch eine vernünftige Vorsorge einiges einsparen.
Die Psycho-Prophylaxe spart uns Milliarden
Psychische Krankheiten sind nicht nur für »ein paar mehr Krankheitstage« verantwortlich, sondern neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen der
- Der Status quo: Die direkten Behandlungskosten für psychische Krankheiten betragen
- Tendenz steigend: Seit 1994 ist die
- Die Dunkelziffer: Neben den direkten und erfassten indirekten Kosten entstehen zusätzliche Kosten durch Ausfälle von Menschen, die zwar Symptome, aber keine Diagnose haben. Entweder weil sie sich (noch) nicht zur Behandlung getraut haben oder weil ihre Symptome unterhalb der
Obwohl die Zahl der absoluten Ausfälle aufgrund von Arbeitsunfähigkeit in den letzten Jahren abgenommen hat, ist
Fazit: Psychische Krankheiten kosten uns alle Milliarden. Davon ließe sich durch eine vernünftige Vorsorge einiges einsparen.
Die Psycho-Prophylaxe verbessert und verlängert unser Leben
Auch wenn wir auf die Frage, ob wir einen Schnupfen haben oder nicht, meist eine klare Antwort geben können, lässt sich Gesundheit nicht einfach in 2 Kategorien einteilen: Wir sind nicht »gesund« oder »krank«. Bin ich gesund, wenn ich eine chronische Krankheit habe, die meinen Alltag aber nicht beeinflusst? Bin ich krank, wenn ich mal Kopf- oder Rückenschmerzen habe?
Das Gleiche gilt für psychische Krankheiten. Ich kann nicht nur »psychisch krank« oder »psychisch gesund« sein, sondern auch mal mehr und mal weniger ausgeglichen. Genau wie meine körperliche Gesundheit bewegt sich meine
Es ist nie leicht, mit einer psychischen Erkrankung zu leben, noch schwieriger wird es aber, wenn Folgendes dazukommt:
- Mangelnde
- Krankheitsrisiken:
- Rückzug: Menschen mit psychischen Krankheiten ziehen sich häufig zurück und verlieren so zusätzlich Halt und soziale Kontakte. Ein Teufelskreis, denn beides trägt wesentlich zur Lebensqualität bei und die resultierende Einsamkeit kann die Symptome verschlimmern. Zum Vergleich:
Der wohl wichtigste Grund, warum Betroffene so oft gar nicht oder zu spät Hilfe suchen, ist ein kultureller: Für eine Lungenentzündung kann niemand etwas; wer depressiv ist,
Neben einer Vielzahl von Faktoren wie psychosozialen Belastungen spielt auch der Stoffwechsel des Gehirns eine Rolle. Begleitend zur Psychotherapie stellen daher Antidepressiva oft eine wichtige Therapieergänzung dar.
Die Konsequenz? Betroffene
Wer wegen psychischer Erkrankungen ausfällt, findet auch heute noch Ausreden, um nicht die Wahrheit bei der Arbeit angeben zu müssen. Stattdessen werden Kuren angegeben oder aber gesellschaftsfähige Diagnosen wie Burn-out vorgeschoben.
Das hat gravierende Folgen.
Je früher man sich in Behandlung begibt, desto besser kann meist frühzeitig »Schlimmeres« abgefangen werden. Je länger man wartet, desto schwieriger und langwieriger kann es werden.
Fazit: Das Vorsorgeprogramm würde nicht nur Neuerkrankungen verhindern, sondern auch das Leben der Betroffenen entscheidend verbessern.
Die Psycho-Prophylaxe verbessert und verlängert unser Leben
Auch wenn wir auf die Frage, ob wir einen Schnupfen haben oder nicht, meist eine klare Antwort geben können, lässt sich Gesundheit nicht einfach in 2 Kategorien einteilen: Wir sind nicht »gesund« oder »krank«. Bin ich gesund, wenn ich eine chronische Krankheit habe, die meinen Alltag aber nicht beeinflusst? Bin ich krank, wenn ich mal Kopf- oder Rückenschmerzen habe?
Das Gleiche gilt für psychische Krankheiten. Ich kann nicht nur »psychisch krank« oder »psychisch gesund« sein, sondern auch mal mehr und mal weniger ausgeglichen. Genau wie meine körperliche Gesundheit bewegt sich meine
Es ist nie leicht, mit einer psychischen Erkrankung zu leben, noch schwieriger wird es aber, wenn Folgendes dazukommt:
- Mangelnde
- Krankheitsrisiken:
- Rückzug: Menschen mit psychischen Krankheiten ziehen sich häufig zurück und verlieren so zusätzlich Halt und soziale Kontakte. Ein Teufelskreis, denn beides trägt wesentlich zur Lebensqualität bei und die resultierende Einsamkeit kann die Symptome verschlimmern. Zum Vergleich:
Der wohl wichtigste Grund, warum Betroffene so oft gar nicht oder zu spät Hilfe suchen, ist ein kultureller: Für eine Lungenentzündung kann niemand etwas; wer depressiv ist,
Neben einer Vielzahl von Faktoren wie psychosozialen Belastungen spielt auch der Stoffwechsel des Gehirns eine Rolle. Begleitend zur Psychotherapie stellen daher Antidepressiva oft eine wichtige Therapieergänzung dar.
Die Konsequenz? Betroffene
Wer wegen psychischer Erkrankungen ausfällt, findet auch heute noch Ausreden, um nicht die Wahrheit bei der Arbeit angeben zu müssen. Stattdessen werden Kuren angegeben oder aber gesellschaftsfähige Diagnosen wie Burn-out vorgeschoben.
Das hat gravierende Folgen.
Je früher man sich in Behandlung begibt, desto besser kann meist frühzeitig »Schlimmeres« abgefangen werden. Je länger man wartet, desto schwieriger und langwieriger kann es werden.
Fazit: Das Vorsorgeprogramm würde nicht nur Neuerkrankungen verhindern, sondern auch das Leben der Betroffenen entscheidend verbessern.
Darum gibt es bis heute keine Prävention
Wie sich der Weg ohne Vorsorgeprogramm für psychische Krankheiten anfühlt, weiß
An der Universität riet man mir dringend, das Studium abzubrechen und eher eine Lehre zu machen, etwas anderes wäre mit meiner Krankheit nicht sinnvoll. […] Man fühlt sich in einer Zwickmühle, Hilfe zu brauchen, aber keine Hilfe suchen zu »können«. Es ist eine schwere Wahl: Wie schlimm muss es sein, bevor man seine Träume und Wünsche opfert? Und wenn man sich dann durchringt, wartet man ewig auf einen Therapieplatz.
Durchschnittlich kommt
Das deutsche Arbeitsschutzgesetz sieht immerhin eine »systematische Ermittlung und Bewertung relevanter Gefährdungen der Beschäftigten« vor. Genau das sind psychische Krankheiten – wie auch der Europäische Pakt zur psychischen Gesundheit betont. Trotzdem geben in Umfragen
Warum das so ist – und auch so bleiben wird – geht auf das Konto von 3 Akteuren:
- Krankenkassen: Wie der Name schon sagt, verdienen Krankenkassen an Kranken, nicht an Gesunden. Auch wenn einzelne Krankenkassen
- Politiker: Die Politiker, die die Situation verbessern wollen, stoßen auf großen politischen Widerstand. Denn die meisten Parteien wollen mit dem Thema psychische Gesundheit nichts zu tun haben – möglicherweise auch, weil sich damit keine Wahlen gewinnen lassen.
- Lobby-Gruppen: Natürlich gibt es
Das Prophylaxe-Programm in spe
Denken wir noch einmal zurück an Diabetes und das großartige Vorsorgeprogramm für das anerkannte Volksleiden. Jeder weiß, dass Diabetes ein riesiges Problem ist, und die meisten kennen die wichtigsten Risikofaktoren wie Übergewicht und
- Medizinische Anerkennung: Diabetes ist bereits Teil eines sogenannten
- Finanzielle Anreize: Wie bei anderen Vorsorgebehandlungen auch, brauchen wir
- Flächendeckung:
- Eingliederung:
- Beratung: Wenn es Menschen akut psychisch schlecht geht, müssen sie wissen, an wen sie sich sofort wenden können – unabhängig davon, ob bereits eine Diagnose vorliegt.
- Aufklärung und
Ich würde jedem raten, sich in Behandlung zu begeben. Letztlich geht es um die eigene Gesundheit und das eigene Leben.
Wer Probleme mit seiner psychischen Gesundheit hat, braucht genauso Hilfe wie jemand, der einen gebrochenen Fuß hat. Und wer über seine Depression spricht, sollte das genauso offen tun können, wie wenn er vom verstauchten Arm erzählt. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich mit meiner Stempelkarte zur Psycho-Vorsorge gehen kann.
Mit Illustrationen von Fabian Ludwig für Perspective Daily