»Ich mochte am Anfang auch nicht ›Krebs‹ sagen«
Christine hat Krebs und weiß nicht, wie es ihr in einem Jahr geht. Warum sie anfangs kaum darüber sprechen konnte – und heute große Pläne schmiedet.
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Ich sitze bei Christine im Wohnzimmer mit Blick in den Garten. Die Sonne geht gerade unter und Hund Lana legt ihre kalte Schnauze in meine Hand. Vor 2 Wochen hat Christine die erste von 6 Chemo-Anwendungen bekommen. Vor 4 Wochen haben wir das erste Gespräch über ihre Krebserkrankung aufgenommen. Nicht gemeinsam im Wohnzimmer, sondern mehrere Tausend Kilometer und 7 Stunden Zeitverschiebung voneinander entfernt. Ich in Austin in Texas am Schreibtisch und Christine bei sich daheim.
Knapp einen Monat lang haben wir uns nicht gesehen, davor jeden Tag zusammengearbeitet. Jetzt gibt es also ein »Davor« und ein »Danach«. Und als wir uns ordnen, um mit unserem zweiten Gespräch zu beginnen, scheint die Zeit plötzlich stillzustehen. Die letzten Sonnenstrahlen fallen durchs Fenster.
Ersten Text verpasst? Hier findest du Teil 1 unserer Reihe zum Thema Krebs.Maren: Ich habe mir unser erstes Gespräch heute noch mal konzentriert angehört und würde gern mit der letzten Frage, die ich dir da gestellt habe, anfangen. Ich finde, sie passt gut als Einstieg. Du hast gesagt: »Ich hab’ ein Leben und ich hab’ etwas, für das es sich zu leben lohnt, und ein sehr schönes Leben.«
Titelbild: Christine Knappheide - copyright