Fasst mich an!
Hungrig, durstig, müde – wir meinen stets zu wissen, was uns fehlt. Ein Zeichen, das uns vor »Berührungsmangel« warnt, gibt es aber nicht. Dabei ist Körperkontakt lebenswichtig.
Stelle dir vor, du gehst zum Arzt. Seit ein paar Wochen fühlst du dich nicht wohl, kannst dir aber nicht erklären, warum. Die Symptome sind diffus und fügen sich zu keinem klaren Bild zusammen: Du bist erschöpft, latent gestresst, ein bisschen dünnhäutig, und fühlst dich irgendwie … verloren. Die Hausärztin macht verschiedene Routinetests, stellt dir ein paar Fragen und kommt zu dem Schluss: »Sie leiden an Berührungsmangel.« »Wie bitte?«, rutscht es dir heraus.
Zugegeben, dass deine Ärztin eine solche Diagnose stellt, ist eher unwahrscheinlich. So einfach wie eine Grippe ist ein Berührungsdefizit leider nicht erkennbar. Dennoch wurde unserer Gesellschaft als Ganzes in den letzten Jahren immer wieder »Berührungsarmut«
Dabei sind Berührungen kein »nettes Extra«: Der Haptikforscher und Psychologe
Die Biologie der Berührung
Zahlreiche
Berührungen sind ein »Lebensmittel«
Mit Illustrationen von Lucia Zamolo für Perspective Daily