Fair Play: So spielen Kinder besser!
Spielzeuge, die Spaß machen und gesund sind? Dieser Text ist für alle, die echte Freude verschenken wollen.
Weißt du noch, damals im Kinderzimmer?
Du hattest für jede deiner liebsten Spielsachen einen eigenen Platz. Von den Regalen schauten die neuesten Plastikfiguren herab. Dein Gameboy gab beim Anschalten dieses wohlvertraute Geräusch von sich. Und irgendwo in der großen LEGO-Kiste musste doch der verflixte letzte Stein sein!
Wohl jeder hat solche warmen, wohligen Erinnerungen an sein Spielzeug.

Aber hättest du damals schon mehr über Spielwaren gewusst, hättest du sicher weniger aus den bunten Regalen haben wollen. Denn auch viele deiner Kinderträume verschwendeten Ressourcen, waren moralisch fragwürdig und gesundheitsschädlich.
Da erwacht gerade Ärger in deiner Magengrube? Gut so! Lasse dich überzeugen, wie es besser geht.
4 gute Argumente gegen schlechtes Spielzeug
»Etwas zum Spielen« ist nicht nur Kindern lieb und teuer.
Neuerdings kommen auch
Doch sie alle haben Dinge gemeinsam, die gegen sie sprechen.
- Fragwürdige Herstellung:
- Giftstoffe: Rund 90% des heutigen Spielzeugs ist aus
»Nie würde ich mich von meinen SNES oder Gamboy trennen.« – Markus K. per Facebook – Quelle: wikimedia - Ressourcenverschwendung: Alle Eltern kennen den Effekt – neues Spielzeug wird schnell langweilig und wandert in die Schublade. Im Kinderzimmer wächst ein Plastik-Spielzeugberg – dazu kommen die Verpackungen aus Wegwerfplastik. Beides ist eine
- Falsche Werte: Spielzeuge sind mehr als nur Unterhaltung. Sie vermitteln Botschaften und Werte, von denen manche Vorurteile zementieren oder sogar schädlich auf Kinder wirken können – etwa
Viele Eltern wissen das und stehen trotzdem vor vollen Kinderzimmern. Denn die Spielwaren-Industrie bedient sich eines alten Tricks, um die
Dabei begreift die internationale Industrie die Spielsachen als Ware, bei der nicht der Spielwert, sondern das »Habenwollen« im Vordergrund steht – Spielwaren eben. Doch gerade solche Themenwelten legen das Spielverhalten fest und schränken es damit ein. Anders formuliert: Mit Raumschiffen kann man eben kein Krankenhaus spielen. Ebbt der Trend ab, wird das Spielzeug schnell uninteressant.
Ist heutiges Spielzeug also etwas, das die Welt nicht braucht?

Deshalb können Kinder nicht auf Spielsachen verzichten
Die radikalste Lösung für diese Probleme wäre ein
Spätestens in der Schule kommt jedes Kind mit Spielzeug in Kontakt. Wenn ich ein Kind ganz rausnehme, dann riskiere ich damit, dass es sich später vielleicht nicht so leicht in die Gesellschaft integriert.
Spielzeug ist, so Mehringer, eine wichtige zivilisatorische Erfindung der Menschheit – die sich in allen Kulturen wiederfindet. Und das aus gutem Grund, wie die Psychologie heute weiß. Denn Spielsachen helfen Kindern bei der eigenen





Jede Spielform hat dabei ihre eigenen Stärken und
Man darf sich da nicht täuschen lassen. Nur weil es heute einen großen Spielzeugmarkt gibt, gibt es trotzdem wenig wirklich Neues.
Nehmen wir den Kreisel. Der hat zwar nur eine Funktion und ist recht simpel, doch da übt man unheimlich viel Feinmotorik. Er ist optisch und physikalisch reizvoll und hat einen interessanten Effekt, selbst wenn das Kind damit nur 5 Minuten spielt.
Flohmarkt als Lösung?
Schämen muss sich für Spielwaren vom Flohmarkt niemand, man sollte nur gut auswählen. Denn eine Studie (Januar 2018) wies in altem Plastikspielzeug gesundheitsschädliche Chemikalien nach – darunter Brom, Chrom und Selen.
Aber wie finden Eltern denn jetzt mehr von diesem »guten« Spielzeug? Auch hierauf hat Volker Mehringer Antworten. Für ihn steht die Sicherheit der Kinder im Vordergrund – staatlich geprüft durch das
Spielsachen mit dem
Doch das beste Siegel hilft nicht weiter, wenn es dem Kind einfach nicht gefällt.
Weniger Spielsachen sind gut für Eltern und Kind
Keine Frage, Spielsachen erfüllen auch für Erwachsene wichtige Funktionen. Sie erzeugen Nostalgie und werden als Zuneigungsbeweis geschenkt. Schließlich soll der eigene Nachwuchs »es ja gut haben« und »jeden Wunsch erfüllt« bekommen. Dabei werden aber leicht diejenigen vergessen, auf die es wirklich ankommt: die Kinder.
Die Kinderperspektive ist meistens eine ganz andere als die Erwachsenenperspektive. Aber die Kinder sind ja die, die spielen!
Statt nach neuerem, besserem, und
- Weniger Spielzeug ist mehr: Eine neue Studie der Universität Toledo legt nahe, dass Kinder mit weniger Spielsachen
- Anders schenken! Schenkfreudige Verwandte und Freunde denken oft nicht an das, was Familien wirklich brauchen: Zeit und Entlastung. Jede Stunde Freizeit entlastet gestresste Eltern und kommt am Ende auch den Kindern
- »Spielmittel« neu denken: Kinder finden von selbst neue Wege, um zu spielen. Die besonderen Merkmale eines Spielzeugs sind dabei weit weniger wichtig als die Offenheit für neue Interaktionen. Gerade Spielzeug
Was die Spielwaren-Industrie uns nicht verrät: Kinder »brauchen« weder Hunderte-Euro-Themenboxen noch ganze Kisten voll Wegwerfspielzeug. Am Ende sind es doch die wenigen Lieblingsdinge, die immer wieder bespielt werden, später wohlige Erinnerungen schaffen – und neue Momente, wenn wir sie an unsere Kinder weitergeben.


Weitere Informationen zu dieser Förderung findest du hier!
Titelbild: Tobias Kaiser - CC0 1.0