Das ist die »faire« Alternative zu Airbnb. Kann sie die Städte vor dem Massentourismus retten?
Weniger Wohnraum, steigende Mieten, Rollkofferinvasionen – Airbnb macht die Probleme des Städtetourismus noch schlimmer. Eine neue Plattform will es besser machen.
Die meisten Menschen reisen gern, Tourist will aber niemand sein.
Denn der Tourist hat keinen guten Ruf: Rücksichtslos drängt er in Rudeln durch die Innenstädte der Metropolen. Auf Segways, Bierbikes oder neuerdings E-Scootern macht er im Vorbeifliegen Haken auf seiner
Sein Geld gibt er dabei zuverlässig bei den Falschen aus: in Souvenirshops, die lokales Handwerk verdrängen, in überteuerten Restaurants, die kein Einheimischer je betreten würde – und nicht zuletzt bei Anbietern von Ferienwohnungen, die dazu beitragen, dass Wohnraum immer knapper wird und Mieten in begehrten Innenstadtlagen weiter steigen. Insbesondere die Plattform Airbnb ist zum Synonym für einen Tourismus geworden, der einigen wenigen die Taschen füllt, von den Einwohnern vieler Städte aber verflucht wird.
Die Idee hinter der Plattform ist so einfach wie gut. Wohnen wie bei Freunden, die »Locals« mit den besten Tipps gleich nebenan, das Ganze oft für einen Bruchteil des Preises, den Hostels und Hotels verlangen. Für Gastgeberinnen und Gastgeber wiederum bietet Airbnb eine einfache und effiziente Möglichkeit, Zimmer, Wohnungen und ganze Häuser unkompliziert unterzuvermieten – zum Beispiel, wenn sie selbst im Urlaub sind. Soweit die Theorie.
Titelbild: Sandor Somkuti - CC BY-NC-ND 2.0