Hilfe, ich bin eine Aufschieberin! So komme ich da raus
Wer ständig die Arbeit vor sich herschiebt, riskiert Schlafmangel und chronischen Stress. Psychologen wissen, warum manche Menschen besonders anfällig sind – und was hilft.
Ich habe noch ziemlich genau einen Monat, bis ich meine Abschlussarbeit abgeben muss. Das ist nicht mehr lang – und ich weiß das. Pünktlich um 9 Uhr morgens setze ich mich deshalb an meinen Schreibtisch, um endlich das nächste Kapitel zu Papier zu bringen. Doch statt mich kritisch mit der Literatur auseinanderzusetzen, beantworte ich ein paar E-Mails. Dann öffne ich eine Nachrichtenseite: Neben dem Studium arbeite ich als Journalistin und muss schließlich informiert bleiben.
So oder so ähnlich läuft es oft, wenn ich versuche, meine Abschlussarbeit zu schreiben. Und auch, wenn ich als Journalistin die ersten Zeilen eines Textes verfassen möchte (ja, auch bei diesem hat es ein bisschen gedauert).
An manchen Tagen kommt mir mein Aufschieben besonders schlimm vor. Ich fühle mich am Abend so, als hätte ich viel zu wenig geschafft. Doch warum verhalte ich mich so, obwohl mir die negativen Konsequenzen meines Aufschiebens – Zeitnot, Stress, ein schlechtes Gefühl – bewusst sind? Und was kann ich dagegen tun?
Fast jeder hat schon etwas aufgeschoben
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily