Wie wir schlechte Gewohnheiten brechen
Der Griff zur Zahnbürste, der Weg ins Büro, die Joggingrunde am Abend: Gewohnheiten bestimmen unser Leben. Ist das Fluch oder Segen? Beides. Doch nur wenn wir den wahren Antrieb für unsere Gewohnheiten verstehen, können wir die schlechten dauerhaft ändern. (Artikel aus dem Jahr 2016)
Ich gebe es zu. Ich bin eine Naschkatze, eine Schokoliebhaberin. Es gibt Abende, an denen ich meinen Freund bitte, spät noch zur Tankstelle zu gehen, um Kekse oder Eis zu kaufen. Ich habe schon oft versucht, Abstand von den süßen Verführungen zu nehmen. Es mit Kaugummis, Bonbons und 2 vollen Gläsern Wasser versucht und mich beim Betreten der Süßwarenabteilung gefragt, wie viel Denkleistung und Geld wohl in die Entwicklung von Verpackungen, Aromen und Zusammensetzungen jeder einzelnen Leckerei geflossen ist.
Meine Mission: weg vom Süßkram. Ich wollte weg von der Gewohnheit und wieder selbst entscheiden, ob und wann ich zum Schokoriegel greife.
PD Classic
Dieser Artikel erschien zuerst im Juni 2016. Vor der Neuveröffentlichung haben wir den Text und seine Quellen noch einmal gründlich überprüft und kleinere Änderungen vorgenommen.
Vor einigen Jahren war ich 3 Wochen lang in einem Krankenhaus in Bayern, in dem ich einen sehr eingeschränkten Zugang zu Keksen, Eis und Co. hatte. Die ersten Tage waren hart – zum Glück schmecken aber Kürbiskerne nach 40 Mal Kauen auch irgendwann süß. Nach ca. einer Woche war ich »clean« und hatte keine Heißhungerattacken mehr. Wow! Hatte sich meine Gewohnheit, mir täglich etwas Süßes zu gönnen, so schnell geändert?
Die Ernüchterung folgte einige Wochen später. Zurück in der gewohnten Umgebung, mit all ihren Verlockungen und Routinen, bahnten sich Kekse, Eis und Kuchen mit kleinen, aber forschen Schritten ihren Weg zurück in meinen Alltag.
Mit Illustrationen von Claudia Wieczorek für Perspective Daily
Weitere Artikel für dich
Die Diskussionen sind leider nur für Mitglieder verfügbar.