4 Ukrainer:innen erzählen über ihr Jahr mit dem Krieg
Vor genau einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Viele wurden getötet, Millionen sind auf der Flucht. Was fühlen die Menschen, deren Leben vom Krieg erschüttert wurde? Heute erzählen 4 von ihnen ihre Geschichte.
»Ich hoffe, dass meine Ängste mich nie mehr stoppen werden, etwas zu tun, was sich gut anfühlt«
Shaza, 28 Jahre alt, lebt und arbeitet seit März 2022 als Grafikdesignerin und Illustratorin in Berlin
»Etwa einen Monat nachdem der Krieg begonnen hatte, entschied ich mich zu gehen. Mein Mann kann mit seinem ukrainischen Pass
Teile meiner Familie waren schon hier und ich habe viele Freunde in Berlin, die mir sofort Hilfe anboten. Ich habe in Deutschland studiert und ein gutes Netzwerk, vielleicht sogar ein besseres als in der Ukraine. Es war also klar, dass ich hierherkomme.
Nachdem ich die ganze Bürokratie erledigt hatte, habe ich mich auf alle Jobs beworben, die ich online finden konnte. Ich wollte mein eigenes Geld verdienen und diesem Land nicht zur Last fallen. Ziemlich schnell bekam ich eine Zusage von einer Agentur, für die ich jetzt als Grafikdesignerin arbeite. Es war gut, diesen Ort zu haben, an den ich gehen konnte – besser, als nur zu Hause rumzusitzen und nichts zu tun.
Mit Illustrationen von Frauke Berger für Perspective Daily