Wenn ich sterbe, feiert mich!
Über den eigenen Tod nachzudenken ist schwer und abstrakt, aber sehr wichtig. Darum teile ich meine Bestattungswünsche mit euch. Lasst uns gemeinsam über das Thema sprechen.
Warum sind Beerdigungen immer so verdammt erschlagend?
Das ist eine Frage, die mich schon lange beschäftigt – jetzt wieder. Vor einigen Wochen starb meine Oma und es gab eine Beisetzung auf unserem kleinen Dorffriedhof mit einer Trauerfeier im engsten Familienkreis. Meine Oma hatte nie etwas für Schnickschnack übrig, sie war eher praktisch veranlagt und kam gleich zum Punkt. So war auch die Zeremonie: schlicht. Sie hätte ihr wahrscheinlich gefallen. Das ist wichtig, doch nicht alles.
Mich persönlich hat die Zeremonie erdrückt. Natürlich geht es bei einer Beerdigung um Abschied und
Auch ich habe auf der Zeremonie schwarz getragen, weil »man es eben so macht«. Was ich lieber getan hätte, wonach jede Faser meines Körpers während der für mich erdrückenden Zeremonie geschrien hat: Ich will Abschied nehmen, indem ich würdige, was meine Oma und mich verband! Ich will mich erinnern, welche Rolle sie in meinem Leben gespielt hat.
Mit Illustrationen von Frauke Berger für Perspective Daily