Polyamorie: Macht Liebe mit mehr Menschen glücklicher?
Wir haben mit Menschen gesprochen, die sich von der monogamen 2er-Beziehung verabschiedet haben.
Wenn sich 2 Menschen lieben, wird es oft kompliziert. Streit, Eifersüchteleien, Missverständnisse. Wohin fahren wir in den Urlaub, warum muss ich schon wieder den Müll runterbringen und weshalb schaut mein Partner in letzter Zeit so oft auf sein Handy?
Was zu zweit schon kompliziert ist, wird nicht einfacher, wenn mehr Menschen hinzukommen – oder etwa doch? Wir haben mit Menschen gesprochen, die der monogamen 2er-Beziehung eine Absage erteilt haben. Manche nur auf Zeit, andere können sich heute keine exklusive Paarbeziehung mehr vorstellen. Polyamorie heißt das Beziehungskonzept, um das es in diesem Text gehen soll.
Was ist der Vorteil an einer Liebesbeziehung, in die mehr als 2 Menschen involviert sind – entspricht diese Lebensweise gar eher dem Wesen des Menschen? Wieso leben dann so viele von uns in exklusiven Paarbeziehungen? Und welche Hindernisse gibt es, wenn sich mehr als 2 Menschen lieben?
Gegenüber polyamoren Konstellationen gibt es viele Vorurteile. Für Ronja dagegen steht fest: Zu dritt machen viele Sachen mehr Spaß. Und selbst bei Konflikten gibt es nicht zwangsläufig mehr Stress.
Ronja hat sich auf einen Aufruf gemeldet, den wir vor einiger Zeit gestartet haben.
Polyamor, Patchworkfamilie oder ganz anders – wir wollen Beziehungsgeschichten erzählen, die vom traditionellen Skript abweichen. Hier kannst du unseren Aufruf nachlesen:
Sie ist seit 8 Jahren in einer Beziehung mit einem Mann, mit dem sie auch verheiratet ist. Gleichzeitig ist sie mit einer Frau zusammen. Ronja möchte ihre Geschichte teilen, um Vorurteilen gegenüber Menschen wie ihr, die mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig führen, entgegenzuwirken.
Mit Illustrationen von Frauke Berger für Perspective Daily