Diese 4 Errungenschaften feiern wir am 1. Mai wirklich
Der 1. Mai ist weit mehr als nur ein arbeitsfreier Tag. Eigentlich geht es heute nicht um Erholung, sondern um Gedenken an die Vorkämpfer:innen der Arbeiterbewegung – und den anhaltenden Kampf für soziale Gerechtigkeit.
Genießt du es heute, einen Tag die Beine hochzulegen, entspannst dich vom Reintanzen gestern Abend oder machst einen Ausflug ins frühlingshafte Grüne? Kaum jemand in Deutschland freut sich nicht über einen arbeitsfreien Tag an jedem 1. Mai.
Doch während wir den Tag genießen, ist es nur fair, sich zumindest einmal kurz an diejenigen zu erinnern, denen dieser Tag gewidmet ist: die Arbeiter:innen, die viele historische Kämpfe für mehr Rechte und Mitbestimmung gewonnen haben. Ihnen verdanken wir noch viel mehr als etwas Freizeit.
Aber warum ist der »Tag der Arbeit« eigentlich ausgerechnet am 1. Mai – und was wird da wirklich gefeiert?
Wem du deinen arbeitsfreien Tag zu verdanken hast
Versetze dich für einen kurzen Moment raus aus der Feiertagsstimmung und hinein in die Haut eines Industriearbeiters oder einer Industriearbeiterin Ende des 19. Jahrhunderts. Deine 16-Stunden-Schicht steht bevor, die du 6 Tage am Stück durchzuhalten hast.
In der Werkhalle einer der Fabriken, die in den letzten Jahrzehnten wie Pilze aus dem Boden schossen, herrscht ohrenbetäubender Lärm. Es ist heiß, stickig und kaum sauberer als in der gnadenlos überbelegten Baracke, worin du dir sogar das Bett in Schichten mit Fremden teilen musst. Für all das bekommst du Woche für Woche eine karge Lohntüte, deren Inhalt zum Leben eigentlich zu wenig ist.
Mit Illustrationen von Frauke Berger für Perspective Daily