In diesen Burger kannst du ohne schlechtes Gewissen beißen
Klimawandel und Tierhaltung ändern nichts daran, dass wir gerne Fleisch essen. Deshalb ändert sich jetzt eben das Fleisch.
Ein zartes Hirschgulasch, eine würzige Salami oder ein saftiger Burger: Ich gebe zu, ich mag Fleisch. Es fühlt sich gut an im Mund, weckt Erinnerungen und schmeckt irgendwie einzigartig. Deshalb esse ich es hin und wieder, im Restaurant oder wenn ich bei Familie oder Freunden zu Besuch bin, obwohl ich genau weiß, dass dafür ein Tier getötet wurde. Obwohl ich weiß, dass es eine Katastrophe für die Umwelt ist, sage ich »Danke!« und halte meinen Teller hin.
Und obwohl ich ebenfalls weiß, dass es eine Katastrophe für die Umwelt ist, sage ich immer wieder »Danke!« und halte meinen Teller hin.
Den meisten Menschen geht es da ähnlich wie mir. Sie wissen, dass Fleisch essen irgendwie problematisch ist – und machen es trotzdem. Und daran wird sich aller Voraussicht nach auch wenig ändern –
»Wenn wir uns nicht ändern, dann muss sich eben das Fleisch ändern.« Diesen Schluss haben der Niederländer Mark Post und der US-Amerikaner Patrick Brown aus den Problemen gezogen, die der global wachsende Fleischkonsum und unser träges Verhalten mit sich bringen. Beide haben sie ihren eigenen Weg gefunden, Fleisch herzustellen, für das kein Tier sterben muss. Und um es gleich vorwegzunehmen: Wir sprechen hier nicht von Tofu oder Seitan – sondern von echtem Fleisch, das schmeckt und riecht, wie wir es vom Grillabend kennen.
Echtes Fleisch, aus dem Labor
Da ist zunächst der niederländische Pharmakologe Mark Post, Anfang 60, der es nach eigenen Angaben selbst nicht lassen kann, Fleisch zu essen, obwohl
Titelbild: Impossible Foods - copyright