Du willst wissen, was du tun kannst? Hier sind 9 Gebote für eine bessere Zukunft
Ausbeutung, Klimawandel, Ungerechtigkeit – die Probleme des 21. Jahrhunderts überfordern schnell. Darum brauchen wir jetzt neue Gebote, die unser Leben bestimmen.
Die haben wir über, die 2 Euro
Auf den Tag genau seit 2 Jahren veröffentlichen wir bei Perspective Daily jeden Tag einen
Wir haben die Möglichkeit, Dinge zu tun, die die Welt zu einem besseren oder zu einem schlechteren Ort machen.
Die Antworten sind nicht immer einfach und Lösungsansätze oft nicht von heute auf morgen umzusetzen. Vielleicht ist das so, weil erst politische und wirtschaftliche Veränderungen notwendig sind. »Und was kann ich dann tun?« Auf diese Frage gibt es keine einzelne, richtige Antwort. Darum gehen wir heute in uns und stellen uns der Frage: Was haben wir aus unserer täglichen Arbeit als Autoren von Perspective Daily bisher gelernt? Und ganz konkret: Wie würde die Welt aussehen, wenn Perspective Daily »die Gebote« machen würde?
1. Vertraue nicht nur einem »Herrn« – schon gar nicht blind
von Dirk WalbrühlWen fragst du, wenn du nicht mehr weiterweißt? Wer hört und liest jedes Wort, das du an deine Freunde schickst? Wer kennt die kleinen Sünden, die du dir ab und zu gönnst?
Im Jahr 2018 lautet die Antwort: Apple, Google, Facebook und Microsoft. Die Milliardenkonzerne würden am liebsten alles
»Die Menschen sind bereit, ihre Privatsphäre gegen einen Coupon einzutauschen!« –
Deine Vorlieben, Adressdaten und Klick-Muster behandeln sie allerdings nicht besonders sorgfältig, sondern verkaufen sie an Werbekunden weiter – und verlieren sie regelmäßig in Datenskandalen und Datenlecks. Je mehr du also einem einzelnen »Herrn« vertraust, desto durchsichtiger wirst du für alle. Was das im Ernstfall bedeutet, zeigte das Unternehmen Cambridge Analytica, das mit den Daten ahnungsloser Nutzer politische Profile erstellte,
Die einzige Lösung: Misstrauisch bleiben und nicht dem bequemsten »Herrn« alles blind anvertrauen. Stattdessen gezielt nach vertrauenswürdigen »Damen und Herren« suchen und auch die immer
2. Informiere dich, bevor du anderen die Meinung sagst
von David EhlJe größer die Reichweite eines Mediums, desto häufiger passiert es: Kaum ist ein Artikel auf
Wir könnten das nun auf
Das zweite Gebot muss daher lauten: Du sollst dich informieren, bevor du deine Meinung rausplärrst! Nur so werden Debatten sachlicher.
3. Übe dich im Kritischen Denken
von Maren UrnerUnser Gehirn funktioniert nicht wie ein Computer, auf dem wir beliebig Dinge hinzufügen und löschen können, der in Sekundenschnelle die logisch richtigen Antworten findet und sich an alles,
Jeder hat die Chance, sich bewusst zu machen, wie tendenziös wir Entscheidungen treffen und wie fehleranfällig unser Gedächtnis ist. Indem wir uns in der Disziplin des
Wir müssen uns nur darauf einlassen, zu akzeptieren, wie unser Gehirn funktioniert!
4. Hinterlasse eine Erde, die noch lebenswert ist
von Gerrit Bresch, Johanna Lübke, Carmen Maiwald, Daniel Peyronel, Marisa Uphoff – den aktuellen Praktikanten bei Perspective DailyMittlerweile weiß jedes Kind: Wir leben über unsere Verhältnisse. Jedes Jahr rückt der
Wir stehen
5. Töte nicht – auch keine Tiere
von Felix AustenWürden wir alle wilden Säugetiere der Welt auf eine Waage stellen, würde sie etwa 7 Millionen Tonnen
Bitten wir nun noch Kühe, Schweine, Hühner und sonstige »Nutztiere« zum Gewichts-Check, würde die Waage 100 Millionen Tonnen anzeigen. Anders als das schützenswerte Leben, hat ihres schon vor der Geburt einen klaren Zweck. Es soll möglichst bald wieder enden, um uns vor allem eines zu verschaffen:
Wir Menschen waren schon immer sehr gut darin, Leben in Kategorien einzuteilen und diesen unterschiedliche Rechte zuzuweisen: weiß – schwarz; Frau – Mann; Tier – Mensch. Die Geschichte zeigt aber auch,
Die Rufe nach dem nächsten Schritt werden – aus ethischen und Umweltgründen –
6. Fordere dich selbst heraus – nur so kommst du weiter
von Juliane MetzkerEin diffuses Gefühl geht um die Welt: die Angst vor
Im Privaten begegnet sie uns doch auch: In der Liebe, im Job und auf Reisen – ständig fordern wir uns selbst heraus, um die nächsten Schritte zu gehen. Ob wir damit auf die Nase fallen oder ans Ziel kommen, wissen wir in den seltensten Fällen. Manche nennen es
Im Strudel der Wertediskurse in Deutschland und weltweit täte uns mehr Mut zur Verunsicherung gut. Denn eines ist sicher: An Herausforderungen wachsen wir und
7. Denke europäisch – denn Grenzen sind nicht zeitgemäß
von Katharina WiegmannVieles, was heute und in Zukunft unser Leben bestimmt, macht nicht an Schlagbäumen halt: Daten- und Warenströme,
Der europäische Gedanke hat gegenüber dem globalen Blick aber 2 entscheidende Vorteile. Er bietet einen Rahmen für die Suche nach Lösungen, der überschaubar ist und den wir gerade noch begreifen können. Im Vergleich mit einzelnen Ländern ist er außerdem groß genug, um im Weltgeschehen etwas bewegen zu können.
Die europäischen Länder haben eine lange gemeinsame Geschichte, funktionieren aber unterschiedlich genug, um voneinander viel lernen zu können:
8. Verurteile niemanden, in dessen Schuhen du nicht gelaufen bist
von Chris Vielhaus
Warum hat der Zeitarbeiter am Fließband
Solche unschönen Fragen hat sich wohl jeder schon mal reflexartig gestellt. Denn niemand von uns ist vor ihm sicher –
Sicher sind nicht alle finanziell Schwachen »da unten« nur Opfer der geltenden Verhältnisse. Da gibt es auch die ein oder andere
Denn »selbst eingebrockt« haben sich die meisten Menschen, die Transferleistungen beziehen, ihre Situation nicht. Aus welchem Elternhaus jemand stammt, ob die Gesundheit mitmacht und wie lange die Ehe hält, entscheidet schließlich niemand für sich allein.
Anstatt uns also blind von unserem Unbehagen leiten zu lassen und die Welt in »wir« und
9. Fange bei dir an!
von Katharina Ehmann
- Veränderung schlägt Wellen:
- Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: Niemand handelt in einem Vakuum für sich allein – es sei denn, jemand lebt wie Robinson Crusoe auf einer einsamen Insel. Auch die großen, systemischen Lösungen werden immer durch Einzelne angestoßen – und dann von einer wachsenden Zahl an Menschen unterstützt.
Zynismus und Aussagen wie »Das bringt doch alles nichts« helfen also nicht weiter. Denn auch wenn jeder nur ein Sandkorn ist, bringt genug Sand selbst das größte Zahnrad zum Stehen – und zwingt es zu einer neuen Ausrichtung.
Moment mal, 9 Gebote und nicht 10? Richtig gelesen! Unsere 9 Gebote sind keine autoritären Regeln, sondern nur Denkanstöße – aus denen du etwas machen kannst. Wie lautet dein zehntes Gebot?
Auf die Frage »Was kann ich tun?« lautet unsere eigentliche Antwort:
Anfangen!
Titelbild: Tobias Kaiser - copyright