Warum Frauen beim Arzt nicht gleichbehandelt werden sollten
Medikamente, Autos, Smartphones und sogar Städte sind meist auf männliche Bedürfnisse zugeschnitten. Für Frauen kann das lebensgefährlich sein. Doch mit den richtigen Daten ist die Lösung ganz einfach.
Es ist wirklich schwer zu verstehen. Wir fliegen zum Mond, tragen Mini-Computer in unseren Taschen, die uns jederzeit über alles Mögliche Auskunft erteilen, und sind sogar schon dabei,
Stell dir eine Welt vor, in der dein Handy zu groß ist für deine Hand, in der dein Arzt dir die falschen Medikamente verschreibt und in der die Wahrscheinlichkeit, dass du bei einem Autounfall schwer verletzt wirst, 47% höher ist als für eine andere Bevölkerungsgruppe; eine Welt, in der du jede Woche unzählige Stunden unbezahlt arbeitest. Wenn dir das alles bekannt vorkommt, dann bist du wahrscheinlich eine Frau.
Die britische Autorin und Aktivistin Caroline Criado-Perez hat in diesem Jahr ein viel beachtetes Buch geschrieben, mit dem sie ein Problem auf die Agenda gesetzt hat, das erst mal wenig aufregend klingt, aber jeden Tag Menschenleben in Gefahr bringt: die Gender Data Gap. »Wie eine von Männern gemachte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert«, lautet der Untertitel der deutschen Ausgabe von »Unsichtbare Frauen«,
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily