Wer entscheidet, ob der #Hambi bleibt?
Im Hambacher Forst entscheidet sich in diesen Tagen die deutsche Klimapolitik. Erst war unser Reporter mit der Kamera dort, dann die Polizei mit schwerem Gerät – am Ende fällt die Entscheidung, ob der Wald weicht, jedoch ganz woanders.
»So leicht lässt die sich nicht runterkriegen.« Im Fall der jungen Frau in der schwarzen Regenjacke, die gute 10 Meter über dem Waldboden ausharrt, ist dieser Satz ziemlich zutreffend. Sie sieht den Polizisten auf der Hebebühne zu, wie sie sich ihrem Tripod, einem aus 3 Baumstämmen zusammengezimmerten Holzgestell mit Plattform, nähern. Wie sie den Bund in der Spitze des Tripods durch ein zusätzliches Seil verstärken und weitere Beamte ein riesiges Luftkissen unter sie schieben, für den Fall der Fälle. Wie die Polizisten auf der Hebebühne ihren Freund vom Tripod zerren und sich schließlich einer von ihnen bereit macht, zu ihr auf die Plattform herüberzuklettern. Sie kriecht ans Ende ihrer kleinen Planke, klemmt sich an den Baumstamm wie an eine Rutschstange bei der Feuerwehr und lässt sich eine Körperlänge hinabgleiten. Dort wartet sie ab, bis die Hebebühne direkt neben sie fährt, die Polizisten sie mit einem Seil sichern und schließlich über die Brüstung ihres Korbs hieven.
Es war der zweite Tripod, der an diesem Tag im Hambacher Forst geräumt wurde, unter den Augen der deutschen Öffentlichkeit. Mehrere Medien hatten ihre Kameras zum
Titelbild: David Ehl - copyright